Sonntag, 28. April 2019

REZENSION zu My Dearest Enemy

Buchinfo

Titel: My Dearest Enemy
Autorin: R. S. Grey
Seitenzahl: 250
Erschienen: 01.04.2019
Verlag: Forever by Ullstein
ISBN: 978-3-95818-353-7
Preis: 4,99 €

An dieser Stelle möchte ich mich zunächst bei NetGalley sowie dem Forever Verlag für die Bereitstellung des digitalen Leseexemplars bedanken!

Inhalt

Nach jahrelangem Medizinstudium und anstrengenden Stunden in der Klinik steht Daisy nun kurz davor, sich den Traum ihrer eigenen Praxis zu erfüllen. In ihrer Heimat Hamilton soll sie die Praxis des alten Dr. McCormick übernehmen, doch sie ahnt nicht, dass der gewiefte ältere Herr auch Lucas Thatcher als Arzt eingestellt hat. Ausgerechnet der Lucas, mit dem sie seit ihrer Kindheit auf Kriegsfuß steht, beide sind sie nie vor Herausforderungen zurückgeschreckt, standen stets im unerbittlichen Wettstreit miteinander, bis es sie zum Medizinstudium in unterschiedliche Teile des Landes verschlug. Daisy sieht in Lucas immer noch den Rivalen von früher und schmiedet sogleich eine Strategie, wie sie ihn in die Flucht schlagen kann. Allerdings hat sie nicht mit den Gefühlen gerechnet, die sie in Gegenwart des beinahe schon verboten gutaussehenden Lucas empfindet. Außerdem schreckt er nicht davor zurück mit unlauteren Mitteln zu spielen.

Erster Satz

"Ich kann nicht glauben, dass ich tatsächlich nach all der Zeit wieder hier bin."

Eigene Meinung

Als ich von zwei Ärzten gelesen habe, zwischen denen im gegenseitigen Wettstreit die Funken fliegen, musste ich "My Dearest Enemy" natürlich unbedingt lesen und habe dafür sogar ausnahmsweise meine No-E-Books-Regel gebrochen. Von Beginn an sind die Seiten dank des frischen, spritzigen Schreibstils und der herrlich amüsanten Dialogen nur so dahingeflogen, jedoch fand ich es manchmal schwer, die Gedankengänge von Daisy nachzuvollziehen, obwohl der Großteil aus ihrer Perspektive geschildert wird. Sie ist so in ihrem Konkurrenzdenken gefangen, sodass ihre Gedanken nach ihrer Rückkehr in ihren Heimatort Hamilton vom ersten Moment an nur darum kreisen, wie sie ihren Allzeitkontrahenten Lucas in die Flucht schlagen kann. Dabei bemerkt sie überhaupt nicht, dass Lucas die andauernden Wettstreite seit der gemeinsamen Kindheit eigentlich zuwider sind und er nur mitspielt, weil er Daisy so nahe sein kann, was sie nicht im Mindesten registriert. In den wenigen Passagen, die aus Lucas Sicht geschildert werden, bekommt die ansonsten zwar amüsant zu lesende aber doch recht oberflächliche Erzählung eine andere Tiefe, wie ich sie so nicht erwartet hätte. Es muss unfassbar frustrierend, verletzend und schlussendlich zermürbend sein, sich so lange Hoffnungen auf etwas zu machen, das womöglich niemals passiert. Seit seinem Weggang zum Studium hat er Daisy herzzerreißend romantische E-Mails geschrieben, die er jedoch aus Angst vor einer Zurückweisung nicht abgeschickt hat. Als sie sich nach all den Jahren wieder persönlich gegenüberstehen, spürt Daisy zwar die körperliche Anziehung zwischen den beiden, doch das lässt sie nicht davor zurückschrecken für ihren Traum der alleinigen Praxisleitung um jeden Preis zu kämpfen, auch wenn das bedeutet Lucas mit ihren Aktionen zu verletzen. Abschließend halte ich den Vergleich dieser Geschichte mit Grey's Anatomy für ziemlich übertrieben, denn hierbei kommt das Medizinische für meinen Geschmack viel zu kurz, es bildet lediglich den Rahmen für eine mitreißende Erzählung in welcher das Zwischenmenschliche im Vordergrund steht.

"My Dearest Enemy" ist für alle Romantikerinnen genau die richtige Sommer-Entspannungslektüre, vor allem für diejenigen, deren Traummann Arzt ist. Der locker leichte Schreibstil sorgt in Kombination mit den witzigen wenngleich manchmal etwas oberflächlich anmutenden Dialogen für amüsante Lesestunden zum Schmunzeln und Schwärmen.

Bewertung

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