Donnerstag, 14. März 2019

REZENSION zu Lügenmeer

Buchinfo

Titel: Lügenmeer
Autorin: Susanne Kliem
Seitenzahl: 320
Erschienen: 11.03.2019
Verlag: C. Bertelsmann
ISBN: 978-3-570-10353-1
Preis: 15,00 €

An dieser Stelle geht zunächst ein herzliches Dankeschön an den C. Bertelsmann Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Inhalt

Oktober 1998. Svenja feiert mit ihrer Clique und ihren besten Freunden Milla und Magnus ihren Geburtstag. Doch was so locker begann endet in einer Tragödie. Milla stirbt bei der nächtlichen Schwimmbadparty. Ihr Freund Magnus wird verdächtigt, der Schuldige zu sein. Er zieht die Konsequenzen und verlässt Schwanbek. Jahre später kommt er wieder zurück und stürzt sich ins das Jahrzehnte alte Lügenmeer, um zu erfahren, was damals wirklich geschah...

Erster Satz

"Magnus fuhr schneller als erlaubt, er konnte es kaum erwarten anzukommen."

Eigene Meinung

Der Autorin ist mit "Lügenmeer" ein gut durchdachter und logisch aufgebauter psychologischer Spannungsroman gelungen, den ich sehr gerne gelesen habe. Atmosphärisch stark ausgearbeitet, spürt man von Beginn an die feindliche Stimmung, die Magnus in seinem Heimatdorf entgegenschlägt, als er nach fast zwanzig Jahren zurückkehrt. Zwischen den Zeilen wabert der Zweifel an seiner Unschuld immer wieder durch. Das Herumstochern in alten Geschichten will niemand so richtig. 

Aber nicht nur die Stimmungen sind perfekt eingefangen, auch die Charaktere sind präzise, authentisch und eindrucksvoll skizziert. Man spürt etwa Mechthild Wagemanns Härte gegen sich selbst und ihre Mitmenschen, aber auch die augenscheinlich so patente Svenja hat ihre Schattenseiten. Ihre innere Zerrissenheit und ihre Nöte kommen hervorragend zu Geltung. Je mehr ich gelesen hatte, desto unheimlicher wurde sie mir. 

In diesem Umfeld versucht nun Magnus herauszufinden, was in ihrer aller Jugend wirklich geschah. Durch Rückblenden ins Jahr 1998  wird absolut fesselnd erzählt, wie es zu Millas Tod kam. Die Aufarbeitung dieses Todesfalls demgegenüber fast zwanzig Jahre später ist ebenso mitreißend und durch die häufigen Wechsel in die Vergangenheit wird die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten. Durch unvorhersehbare Wendungen wird dieser Effekt noch verstärkt. Ohne großes Blutvergießen liefert Susanne Kliem in ihrer lockeren, klaren Sprache psychologische Spannung pur bis hin zum gelungenen Showdown.

Fazit: Gut durchdachter, spannender und logisch aufgebauter Spannungsroman

Bewertung


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