Titel: Black Blade - Das eisige Feuer der Magie
Originaltitel: Cold Burn of Magic
Autorin: Jennifer Estep
Seitenzahl: 368
Erschienen: 05.10.2015
Verlag: ivi
ISBN: 978-3-492-70328-4
Preis: 16,00 €
Inhalt
Lila Merriweather ist 17 Jahre alt und sowas wie ein weiblicher Robin Hood, denn sie bestielt des Nachts die reichen Menschen der Stadt, jedoch mit dem Unterschied, dass sie den Armen nichts zurückgibt. Denn sie ist eine Waise, die im Keller einer Bibliothek lebt und sich alleine in einer Stadt voller zwielichtigen Gestalten und echten Monstern durchschlagen muss. Wie einige der Magier in Cloudburst Falls besitzt sie außergewöhnliche Talente, so kann sie beispielsweise in die Seele eines Menschen blicken, sobald sie diesem in die Augen blickt. Doch weitaus gefährlicher und mächtiger ist ihre sogenannte Übertragungsmagie, welche es ihr erlaubt jede auf sie gerichtete Magie in ihre eigene umzukehren. Ihr Leben gerät von einem Tag auf den anderen aus den Fugen, als sie den Sohn eines mächtigen magischen Familienclans vor einem Anschlag rettet, worauf sie prompt als dessen Leibwächter engagiert wird. Sie findet sich in einer Welt wieder, die sie zutiefst verabscheut, da diese reichen Menschen für den Tod ihrer Mutter verantwortlich sind.
Erster Satz
"Aller schlechten Dinge sind drei."
Eigene Meinung
Eigentlich hatte ich vor, nur ein paar Seiten zum Einschlafen zu lesen. Allerdings hatte ich dabei die Rechnung mal wieder ohne Jennifer Esteps erzählerisches Talent gemacht, denn ehe ich mich versah, uferte es in einen vier Stunden andauernden Lesemarathon aus, in dem ich "Black Blade - Das eisige Feuer der Magie" in einem Stück verschlungen habe, das fünf Eier von mir bekommt. Die mutige Protagonistin Lila hat mich sofort in ihren Bann gezogen, denn obwohl sie in jungen Jahren ihre Mutter verloren hat, deshalb lange Zeit auf der Straße leben musste und sich mit den Erträgen aus ihren Diebstählen durchschlägt, strahlt sie so viel Kraft und Lebensmut aus. Zudem weiß sie sich nicht nur mit Worten zu verteidigen, sondern ist eine begnadete Kämpferin, die sich hinter keinem Mann verstecken muss, sondern für sich selbst einstehen kann. Aber wie jeder Mensch hat auch sie eine verletzliche Seite, die ausgerechnet der Junge zutage fördert, den sie eigentlich hassen sollte, da seine Familie für den grausamen Tod ihrer Mutter verantwortlich ist: Devon Sinclair. Wie die anderen Charaktere ist er mir sofort ans Herz gewachsen, was eindeutig an Jennifer Esteps bestechendem Schreibstil liegt, die jede Figur so authentisch und lebhaft gestaltet, dass man sie einfach nur gernhaben muss. Vor allem den andauernd quasselnden Felix, Devons besten Freund, der nicht nur stets die Laune seiner Freunde mit seiner offenen, humorvollen Art aufhellte, sondern auch mir mehrmals ein Lächeln aufs Gesicht zauberte, und natürlich den Pixie Oscar. Der gerade einmal 15 Zentimeter große "hinterwäldlerische Cowboy", wie Lila ihn gerne scherzhaft nennt, ist mit seiner brummeligen und scheinbar rauen Art absolut herrlich. In dieser Geschichte steckt so viel Ideenreichtum und Magie, denen es nicht an starken Charakteren und fiesen Mafiaintrigen fehlt, was die Erzählung einzigartig macht. Die große Enthüllung, wer der geheimnisvolle Fremde ist, der Devon nach dem Leben trachtet, fand ich persönlich zwar nicht sonderlich überraschend, da es wirklich einige Hinweise darauf gab, aber dennoch hat Jennifer Estep es geschickt aufgelöst und die bis dahin ohnehin schon unglaublich spannende Geschichte in ein nicht minder furioses und magisches Finale münden lassen. Abschließend möchte ich auch noch ein Lob für das wunderschöne Cover loswerden, die Augen darauf haben mich sofort magisch angezogen. "Black Blade - Das eisige Feuer der Magie" ist der Auftakt einer fantastischen Trilogie, der mich von der ersten Seite an begeistert und in eine Welt voller Gefahren, Magie und einzigartigen Charakteren entführt hat. Was spricht mehr für ein Buch, als dass ich gleich am selben Tag mit dem Folgeband angefangen habe?
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