Dienstag, 5. April 2016

REZENSION zu Göttlich verliebt

Buchinfos

Titel: Göttlich verliebt
Originaltitel: Goddesss
Autorin: Josephine Angelini
Seitenzahl: 464

Verlag: Dressler
ISBN: 978-3-7915-2627-0

Preis: 19,95 €

Inhalt

Nachdem die vier Häuser durch die Blutsbrüderschaft von Helen, Orion und Lucas nun vereint sind, steht die Wiederholung des Trojanischen Krieges kurz bevor. Nun liegt es an diesen dreien, den olympischen Göttern die Stirn zu bieten, welche schon angefangen haben, die irdische Welt in ihren Untergang zu stürzen. Doch das Verlangen der olympischen Götter nach einem erneuten Krieg wird immer größer, denn besonders Zeus möchte um jeden Preis verhindern, dass sich die Prophezeiung, nach der die Söhne und Töchter ihre Eltern stürzen sollten, erfüllt. Gleichzeitig stellt Helen fest, dass sie nun neue Fähigkeiten besitzt, wodurch ihre Macht immer größer wird. Allerdings wächst deshalb auch das Misstrauen ihrer Freunde und Verbündeten, denn das Orakel spricht von einem gefährlichen, allmächtigen Tyrann, der unter ihnen lauert, in dem Plan, die Welt zu vernichten. Alle Zeichen weisen auf Orion hin, weshalb die Familie Delos ihn vertreiben will, doch sie ahnen nicht, was für eine große Bedeutung er tatsächlich für sie und dabei besonders für Helen hat. Mit seiner Hilfe könnte ihnen der Ausbruch aus dem ewig währenden Zyklus der Parzen gelingen.

Eigene Meinung

Mit "Göttlich verliebt" neigt sich die Trilogie rund um die griechische Mythologie in der Jetztzeit nun dem Ende zu, doch das bedeutet in keiner Weise, dass die Spannung abfällt, weshalb das Buch von mir vier Eier bekommt. Nach dem unglaublich fiesen Cliffhanger des vorherigen Bandes, "Göttlich verloren", musste ich sogleich weiterlesen, wobei mir abermals sehr positiv aufgefallen ist, dass die Geschichte nahtlos weitergeht, ohne das vorangegangene Geschehen in aller Ausführlichkeit zu wiederholen, wodurch der Handlungsfluss nicht behindert wird. Das bedeutet zugleich natürlich auch, dass es empfehlenswert ist, alle drei Bücher, besonders die letzten beiden, direkt hintereinander zu lesen, da ansonsten Verständnisprobleme auftreten könnten. Schon auf den ersten Seiten herrschte Spannung pur, die sich das ganze Buch hindurch zog, weshalb es kaum möglich war das Buch aus der Hand zu legen. Generell finde ich die Idee, die griechische Mythologie in die heutige Zeit zu übertragen, klasse und diese Version brilliert besonders mit der Darstellung von Hades, wie ich finde. In nahezu allen Überlieferungen wird er als der Böse Gott, der düstere Herrscher der Unterwelt dargestellt, der zu allem Übel auch noch seine Königin Persephone entführte. Doch was wäre, wenn man es auf eine andere Art und Weise betrachtet: Hades konnte sich seine Aufgabe nicht aussuchen, doch es gibt niemanden, der besser für die Regentschaft geeignet wäre, denn er ist der einfühlsamste Gott, denn schließlich muss er jedes Leben beurteilen, welches in seinem Reich landet. Zugleich ist er der einzige Gott, der nicht egoistisch handelt wie etwa die Olympier, ganz im Gegenteil: Er unternimmt alles in seiner Macht stehende, um Helen bestmöglich vorzubereiten, da er der Ansicht ist, die Gerechtigkeit stehe immer an erster Stelle und das besonders im Falle eines Kampfes zwischen Scions und Göttern. Dass Helen hierbei die Schlüsselrolle einnimmt, war denke ich von Anfang an klar, dennoch hat Josephine Angelini den Endkampf sehr elegant gelöst, auch wenn es mir persönlich etwas zu schnell ging. Ohne irgendwelche Anzeichen brachten ihre Freunde, allen voran Claire und Matt, Helen auf einmal ein solches Misstrauen entgegen, sodass sie sich sogar für die Seite der Olympier entschieden, was ich etwas eigenartig fand, genau wie Matts Verwandlung zu Achill. Durch die Verbindung mit dessen Schwert übernahm Matt nicht nur die Kontrolle über Achills Armee, sondern erhielt auch plötzlich übernatürliche Kräfte, wie er es sich schon lange gewünscht hat. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dafür eine andere Person gewählt, denn somit geht die Geschichte nicht für alle gut aus. Ich bin mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugleich aus dem Buch herausgegangen, weil der vorherbare Sieg Helens grandios inszeniert war, allerdings taten mir Ariadne und auch Lucas unendlich Leid. Auf der anderen Seite ist ein anderes Ende auch kaum möglich, denn ein vollkommenes Happy-End hätte einfach nicht gepasst, da das Buch an einigen Stellen sowieso schon sehr großen Kitschfaktor besitzt, sodass am Ende natürlich jeder den passenden Partner findet. Insgesamt kann ich die Göttlich-Trilogie allen Fans der griechischen Mythologie nur wärmstens empfehlen und auch Fantasyliebhaber kommen voll auf ihren Genuss.

Bewertung

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