Donnerstag, 4. Oktober 2018

REZENSION zu The Hunter

Buchinfo

Titel: The Hunter
Autor: Richard Stark
Seitenzahl: 192
Erschienen: 20.07.2018
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-21737-8
Preis: 9,95 €

An dieser Stelle geht zunächst ein herzliches Dankeschön an den dtv-Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Inhalt

Parker ist ein wahrer Perfektionist, der scheinbar keine Biografie besitzt - er ist der perfekte Verbrecher. Und er ist tot. Zumindest sollte er das sein, denn seine Frau hat ihn vor zehn Monaten bei einem Waffendeal verraten, indem sie mit Mal Resnick, einem Großmaul aus dem Verbrechersyndikat, gemeinsame Sache machte und mehrmals auf ihn schoss, nur um kurz darauf das Versteck anzuzünden. Nur knapp entrann Parker damals dem Tod und nun ist er zurück in New York, um nach allen Regeln der Kunst des Verbrechens Rache zu nehmen.

Erster Satz

"Als ein junger Kerl mit gesunder Gesichtsfarbe in einem Chevy ihm eine Mitfahrgelegenheit anbot, sagte Parker ihm, er solle sich verpissen."

Eigene Meinung

Bereits der Klappentext von "The Hunter" brachte mich zum Schmunzeln, obgleich die Thematik eigentlich die entgegengesetzte Reaktion hervorrufen sollte. Doch genau jener Gegensatz ist es, der diesen bereits 1962 erschienenen Kriminalroman so positiv aus dem regen Angebot an Werken dieses Genres hervorhebt. Ohne groß Zeit mit Erklärungen zu verlieren, befindet man sich mitten im Geschehen und begleitet den gehörnten Auftragskiller Parker auf seinem blutigen Rachefeldzug gegen diejenigen, die ihn bei seinem letzten Coup so schamlos hintergangen haben. Dabei macht er weder Halt vor seiner Ehefrau, noch lässt er sich davor abschrecken es mit dem größten Verbrechersyndikat Amerikas aufzunehmen und das alles in seiner charakterlich repräsentativen Lässigkeit. Trotz des ein oder anderen Rückschlages lässt Parker sich nicht aus der Ruhe bringen und bleibt seinem waghalsigen Plan treu, wobei er sich stets auf dem schmalen Grad zwischen Arglosigkeit und Arroganz bewegt. An dieser Stelle sollte auch der grandiose Schreibstil gewürdigt werden, mit welchem der Erzähler in wenigen Worten einen unnachahmlichen Charakter voller deviantem Charme und kriminellem Einfallsreichtum skizziert. Trotz des zugrunde liegenden brutalen Ausgangsszenarios versprüht die Handlung jede Menge Witz und Esprit ohne klamaukig zu sein. Wenn man das Buch gelesen hat, versteht man, weshalb der bekannte Filmregisseur Quentin Tarantino "The Hunter" als Klassiker bezeichnet, der ihn stark beeinflusst habe. Besonders nach diesem genialen Ende, bei dem ich wegen der Koffergeschichte herzhaft lachen musste, freue ich mich auf die weiteren Bände der Parker-Reihe.

Bewertung

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