Schleifenbinderei
Hier habe ich acht Schleifen,
vier blaue und vier grüne“, erklärt der Oberwichtel der Schleifenbinderei,
Wichtel Syllog, der es liebt, seinen Wichteln das logische Denken praktisch zu
demonstrieren. „Mit diesen Schleifen werde ich meine drei Assistenten
dekorieren. Genauer gesagt: Ich werde ihnen zunächst die Augen verbinden, jedem
zwei Schleifen auf den Rücken heften, die restlichen beiden in meine Tasche
stecken und dann die Augenbinden wieder lösen.“ Er tut es und fordert dann die
drei Wichtel auf, die Schleifen ihrer Kollegen zu betrachten. Ihre eigenen
Schlafen können sie nicht sehen. Jetzt fragt Wichtel Syllog seinen ersten
Assistenten, Wichtel Mayra: „Wissen Sie, welche Farben ihre Schleifen haben?“ –
„Nein“, lautet die Antwort. Auch der zweite Assistent, Wichtel Keno, kann nicht
sagen, ob er auf dem Rücken zwei blaue oder zwei grüne Schleifen hat oder eine blaue
und eine grüne, und der dritte, Wichtel Rait, muss ebenfalls die Frage
verneinen. Die Wichtel grinsen, aber Syllog lässt sich nicht aus der Ruhe
bringen. „Fragen wir noch einmal.“ Doch wieder muss der erste Assistent
gestehen, dass er die Farben seiner Schleifen auch jetzt nicht angeben kann,
aber da weiß plötzlich der zweite Assistent genau wie die Schleifen auf seinem
Rücken aussehen.
Warum kam dem zweiten Assistenten
bei der zweiten Befragung die Erleuchtung?
**ZEIT ABGELAUFEN!**
Die richtige Antwort wäre gewesen:
Wer in diesem Spiel bei den beiden Partnern vier
gleich gefärbte Farben sieht, weiß, dass er selbst zwei Schleifen der anderen
Farbe hat, denn es sind ja insgesamt nur vier blaue und vier grüne Schleifen
vorhanden. Das müssen wir im Folgenden stets bedenken. Wichtel Keno, der bei
der zweiten Befragung seine Farben angeben konnte, nimmt zunächst an, er habe
zwei blaue Schleifen und überlegt dann, welche Folgerungen sich daraus ergeben.
Hier sein Gedankengang: Wichtel Mayra würde nach der ersten Befragungsrunde
gewusst haben, dass sie nicht zwei blaue Schleifen haben kann, weil ja sonst
Wichtel Rait vier davon gesehen und damit sofort gewusst hätte, dass er selbst grün-grün
hat. Wichtel Mayra würde ebenfalls gewusst haben, dass sie nicht zwei grüne
Schleifen trägt, denn dann hätte Wichtel Rait folgern müssen, er habe eine grüne
und eine blaue Schleife, weil anderenfalls entweder Wichtel Mara oder Wichtel
Keno vor ihm vier gleiche Farben gesehen hätten. Wichtel Mayra müsste also bei
der zweiten Befragung geantwortet haben: „Meine Schleifen sind grün und blau.“
Das hat sie aber nicht getan. Folglich kann Wichtel Kenos Annahme, er habe zwei
blaue Schleifen, nicht richtig sein. Man sieht sofort ein, dass Wichtel Keno
bei der Annahme, er habe zwei grüne Schleifen, zu dem gleichen Schluss kommen
muss, nämlich dass Wichtel Mayra auch unter dieser Voraussetzung bei der
zweiten Befragung gewusst hätte, dass sie eine blaue und eine grüne Schleife
hat. „Mithin“, so schloss Wichtel Keno, „kann ich selbst nur eine blaue und eine
grüne Schleife auf meinem Rücken tragen.“ (Welche Farben die Schleifen von
Wichtel Mayra und Wichtel Rait haben, bleibt offen.)
Ufff... leider keinen Plan :/
AntwortenLöschenLG, Mary <3
Hey Mary,
Löschenkein Ding, dann bist du morgen wieder dabei! :D
Ganz liebe Grüße
Kathi
PS: Heute ist es auch wirklich kniffelig. ;)