Das Warten hat ein Ende, heute gibt es nämlich den zweiten Teil unseres Interviews mit Günther Klößinger.
Falls ihr die erste sieben Fragen nochmal lesen möchtet, könnt ihr sie hier bequem finden.
"Blüten aus Babylon" und Günther Klößinger im Überblick:
Mit diesem Satz hat alles begonnen. Vor knapp 13 Jahren schrieb Günther Klößinger die Erstfassung von "Blüten aus Babylon", doch das Manuskript verschwand in der Schublade, wo es langsam Staub ansetzte. Eines Tages jedoch, sehr zu unserem Glück, wurde es wieder hervorgeholt, überarbeitet und veröffentlicht, sodass nun die ganze Buchwelt in die spannende Krimireihe um den launischen Inspektor Prancock und seine Familie eintauchen kann. Es mangelt nicht an actiongeladenen Szenen, einzigarten Charakteren und einem raffinierten Plot, der einen sofort in den Bann zieht.
Vor drei Wochen ist das freundlicherweise vom Autor zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar von "Blüten aus Babylon" beim Lesenden Federvieh eingetrudelt und ist gleich mit in den Urlaub nach Italien gefahren, wo es innerhalb kürzester Zeit verschlungen wurde. Meine Eindrücke dazu findet ihr hier. Heute geht es nicht um die Geschichte an sich, sondern um den sympathischen Menschen hinter dem Buch, Günther Klößinger, der sich mit großem Eifer unseren Interviewfragen gestellt hat, von denen wir euch nun den zweiten Teil vorstellen möchten.
In einem Satz: Wie sieht Ihr normaler Arbeitstag als Schriftsteller aus?
Sobald die Kiddies im Kindergarten sind, geht’s an die Tastatur, wo ich mich dann bemühe, Inspirationen und Ideen in Worte zu kleiden - und die Tasse Kaffee darf dabei nicht fehlen.
Diese drei Bücher muss man Ihrer Meinung nach gelesen haben:
-
„Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson
- „Momo“ von Michael Ende
- „Es“ von Stephen King
Durchaus, allerdings meist als Geschenke zu konkreten
Anlässen, weswegen sie nicht veröffentlicht wurden. Als Märchenerzähler sehe
ich meine Aufgabe auch eher darin, die alten Volkserzählungen aus aller Welt zu
erhalten und die alte Tradition des mündlichen Erzählens weiter zu pflegen.
Diese war mit dem Aufschreiben von Märchen und Sagen durch die Brüder Grimm und
andere Literaten abgebrochen. Die Märchen wurden nicht mehr beim Vortragen je
nach Ort und Zeit aktualisiert wie in den Jahrhunderten zuvor, sondern es gab
plötzlich festgelegte Texte.
Welches Märchen erzählen Sie den Zuhörern am liebsten?
Ein spanisches Volksmärchen um ein Mädchen, das am Liebsten
alle seine drei Verehrer heiraten möchte. Das hat so einen herrlich
augenzwinkernden Schluss, den ich hier natürlich nicht verrate.
Ich bin Selfpublisher und habe dadurch die volle Kontrolle
über das fertige Endprodukt. Bei der Covergestaltung arbeite ich sehr eng mit
dem Grafiker zusammen.
Der zweite Band der „Fox & Crime“-Saga, „Schnee von
gestern …und vorgestern“ war ja aufgrund der Irrungen und Wirrungen des
Schicksals bereits vor „Blüten aus Babylon“ erschienen. Die Arbeiten am dritten
Fall haben soeben begonnen - und es wird weitergehen, so lange die Ideen weitersprudeln.
Ich hoffe natürlich, dass noch viele Leser gerne in die Welt
von Fox, Ilka und Jasmin eintauchen werden, mit meinen Figuren fiebern und
bangen, aber auch lachen. Und wenn jemand tatsächlich auch was für sein eigenes
Leben aus der Story herausziehen kann, bin ich überglücklich.
Klar ist das Buch „nur“ ein Krimi und damit in erster Linie
Unterhaltungsliteratur. Dennoch geht es ja nicht bloß um die Auflösung eines
Kriminalfalls, sondern auch um Themen wie Liebe, Freundschaft, Familie, das
Überwinden von Krisen, Erwachsenwerden und den Umgang mit Ängsten.
Für mich schließt „gute Unterhaltung“ ein gewisses Maß an
Tiefgang nicht aus. Meine weiter oben genannten Lieblingsbücher sind meines
Erachtens gute Beispiele dafür und ich hoffe, dass ich es auch in meinen
eigenen Büchern ein wenig so hinbekomme.
Abschließend möchte ich mich
noch herzlich für das Lesen und Rezensieren meines Krimis beim „Lesenden
Federvieh“ bedanken und auch für dieses schöne Interview - es hat echt riesigen
Spaß gemacht, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen.
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