Titel: Absurde Menschheit oder Was Voyager eigentlich über die Menschheit hätte berichten sollen
Autor: Gard Meneberg
Seitenzahl: 268
Verlag: Artegenium
ISBN: 978-3-902-98703-7
Preis: 15,50 €
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei dem Artegenium Verlag für das Rezensionsexemplar, bei LovelyBooks für die Organisation der Leserunde und bei de Autor Gard Meneberg für die aktive Teilnahme an dieser bedanken.
Inhalt
Wer kennt die Raumsonden Voyager, denen eine goldenen Datenplatte mit Botschaften beigelegt war, die sich an außerirdische Bevölkerungen richteten, nicht? Darin wird über uns Menschen berichtet, doch was ist, wenn all das eine Lüge war und die Menschheit in Wirklichkeit vollkommen anderes aussieht? Mit dieser Frage hat sich Gard Meneberg auseinandergesetzt und in diesem Buch die tatsächliche Geschichte unseres Daseins mit all unseren Ecken und Kanten skizziert. In vierundvierzig Kapiteln beschreibt er nun die absurdesten Tollheiten unserer Spezies und bezieht sich dabei nicht nur auf die Arroganz gegenüber anderen Lebewesen, sondern auch wie der Mensch von der Lust nach existenzsichernden Maßnahmen getrieben wird.
Eigene Meinung
Der humoristische Roman "Absurde Menschheit oder Was Voyager eigentlich über die Menschheit hätte berichten sollen", in dem sich Gard Meneberg über die Tollheiten unserer Spezies auslässt, bekommt von mir vier Eier. Da das Buch genau genommen für Außerirdische, die mehr über unsere Lebensweise erfahren wollen gedacht ist, stellt sich natürliche erst einmal die Frage, ob wir Menschen überhaupt das Recht dazu haben, ein Urteil über diese Satire über unser Geschlecht, dem des Trockennasenaffen, zu fällen. Lasst es mich dennoch versuchen: Zu Beginn hatte ich ehrlich gesagt so meine Schwierigkeiten mit diesem Buch, denn Gard Meneberg richtete sich in den ersten Kapiteln fast ausschließlich an Lebewesen von anderen Planeten oder gar Galaxien, wo ich mir ein wenig wie ein Eindringling vorkam, der eigentlich gar nicht weiterlesen solle. Ich habe es aber dennoch getan und wurde von der humorvollen Betrachtung unserer Spezies gefesselt, denn nachdem man einmal in den doch etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstil des Autors hineingekommen ist, kann man das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Alleine die Kapitelnamen waren einmalig und haben das Potential, sogar Außerirdische zum Schmunzeln zu bringen, vorausgesetzt sie verstehen unsere Sprache. So begann ein neuer Abschnitt beispielsweise mit dem Titel "Über die Gummiartigkeit unserer Werte" oder "Saugende Erdenwürmer" - mit der letzten Beleidigung ist zweifelsohne unsere Gattung, der homo sapiens gemeint. Natürlich gab es bei vierundvierzig Kapiteln einige, durch die man sich eher durchgeschleppt hat, wie etwa Kunstwelten, aber da jene Abschnitte mit durchschnittlich drei bis vier Seiten immer ziemlich kurz gefasst sind, stellte das kein Hindernis für den Lesefluss da. Je mehr Seiten ich in diesem allgemein doch sehr hochinteressanten Buch mit philosophischen Anklängen gelesen habe, desto überzeugter war ich davon, uns Menschen als Außerirdischer nicht näher kennenlernen zu wollen. Aus der Entfernung betrachtet lässt sich wahrscheinlich kaum ein Unterschied zwischen Mensch und Tier erkennen, vermutlich würden wir lediglich durch unser seltsames Gebärden aus der Masse herausstechen. Ein weiterer Aspekt, der mich zum Nachdenken gebracht hat, war die Tatsache, dass dieses Buch sich nur auf die negativen Aspekte unserer Spezies bezog. Dabei drängte sich mir zwangsweise die Frage auf, ob wir Menschen wirklich nur berechnend, egoistisch und vollkommen triebgesteuert sind oder ob der Funke Verstand, der in uns sitzt, doch ein intelligenteres Wesen aus uns machen könnte, dessen Existenz auch in der Zukunft gesichert und vor allem gerechtfertigt ist. "Absurde Menschheit oder Was Voyager eigentlich über die Menschheit hätte berichten sollen" steht allen grundlegenden Fragen über die Menschheit, egal wie skurril oder anklagend, auf humorvolle Art und Weise Rede und Antwort, wobei man sich erst auf dieses Buch einlassen muss, bevor man den Grundgedanken, der hinter dieser kritischen Betrachtung unserer Spezies steckt, verstehen und mögen kann. Somit ist dies keine Lektüre für Zwischendurch, aber dennoch empfehlenswert, sofern man philosophischen Überlegungen nicht gänzlich abgeneigt ist.
Bewertung
Bewertung
Hallo,
AntwortenLöschendie Rezi ist dir gut gelungen. Mich konnte dieses Buch nicht so begeistern, aber einige Wortschöpfungen haben mir durchaus gefallen.
Noch ein schönes Wochenende,
LG sommerlese!
Hallo Sommerlese,
Löschenvielen Dank für das Kompliment! :) Ja, anfangs hatte ich auch meine Zweifel aber mit der Zeit konnte mich das Buch dann doch überzeugen.
Ich wünsche dir noch ein tolles Wochenende!
LG Kathi