Titel: Zu schön um tot zu sein
Originaltitel: Running Girl
Autor: Simon Mason
Seitenzahl: 480
Verlag: FISCHER Sauerländer
ISBN: 978-3-7373-5096-9
Preis: 14,99 €
Inhalt
Was nützt einem gutes Aussehen und ein wahnsinnig hoher IQ, wenn man trotzdem die schlechtesten Noten hat? Der sechzehnjährige Gravie Smith ist stinkfaul und vom Leben gelangweilt. Doch dann wird das hübscheste Mädchen der Schule vermisst und nur wenig später tot aus einem Teich gezogen. Er kannte Chloe nur zu gut und da die Polizei bei den Ermittlungen nicht wirklich vorankommt, versucht er kurzerhand selbst der Rätsels Lösung auf die Schliche zu kommen. Gravie ahnt jedoch nicht, wie tief er sich damit schnell in die Entwicklungen verstrickt und sich selbst in tödliche Gefahr bringt.
Eigene Meinung
"Zu schön um tot zu sein" hat mich nicht wegen des Covers angesprochen, denn dieses ist denkbar ungeeignet und absolut grässlich, sondern wegen dem Klappentext, der eine gute Geschichte versprach, was sich größtenteils auch bestätigte, sodass dieses Buch von mir vier Eier bekommt. Das vorliegende Grundszenario ist ein Alltägliches, denn Gravie scheint ein typischer Teenager zu sein, den die Schule kaum interessiert, weshalb er oft mit seiner Mutter aneinander gerät, die seine Freunde zudem nicht mag. Sie versteht nicht, dass Gravie vollkommen unterfordert ist und sich deshalb zu Tode langweilt. Da kommt ihm der Mord an der schönen Chloe gerade recht, denn die Ermittlungen stellen eine Herausforderung für ihn da, wie er schon bald feststellt. In gewisser Weise erinnerte mich Gravie an Sherlock Holmes, denn er hat Informationen, die er der Polizei nicht verrät und auch dem Leser bis kurz vor Schluss vorenthält. So kann man, auch wenn man sich noch so anstrengt, nicht auf die Lösung des Rätsels kommen, Gravie ist demnach immer mindestens einen Schritt voraus. Das gefällt dem ermittelnden Polizisten Singh natürlich gar nicht, sodass es zwischen Garvie und Singh mehrmals zu einem Kräftemessen kommt, wobei ersterer meistens als Sieger hervorgeht. Singh selbst ist eigentlich ein sehr intelligenter Polizist, der die richtigen Schlüsse zieht, doch Garvie ist jedes Mal vor ihm bei wichtigen Zeugen oder neuen Hinweisen. Dies war sehr amüsant zu lesen, besonders da die Erzählperspektive immer zwischen Gravie Smith und Singh wechselt, wodurch man erstens unterschiedliche Blickwinkel auf den Mord sieht und zweitens den inneren Konflikt, den die beiden ausfechten, besser nachvollziehen und mit Spannung verfolgen kann. Was der eine sich durch logische Überlegungen erschließt, belegt der andere mit handfesten Beweisen, sodass der Leser mit umfassendem Wissen über den Fall ausgestattet wird. Dazu tragen auch die Befragungsberichte der Zeugenaussagen bei, denn diese haben die Geschichte zudem etwas aufgelockert. Manchmal haben mich diese allerdings gestört, beispielsweise als Gravies Mutter ihren Sohn am Küchentisch verhört, wo er denn den ganzen Abend gewesen sei. Meiner Meinung es etwas unnötig, dies auch in einem solchen Bericht festzuhalten, man hätte das Gespräch auch ganz normal in einen Fließtext schreiben können, wie all die anderen Gespräche auch. Gegen Ende ereignen sich mehrere Dinge Schlag auf Schlag, vielleicht etwas zu schnell, weshalb ein Unschuldiger zu Tode kommt und der Täter beinahe entkommt. Bei den zahlreichen Wendungen muss man wirklich aufpassen, dass man den Faden nicht verliert. Insgesamt ist dieser actiongeladene Krimi definitv für alle jungen Leser geeignet, die Spaß daran haben kniffelige Rätsel zu lösen, bei denen die wichtigen Hinweise im Detail liegen.
Bewertung
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