Samstag, 8. August 2015

REZENSION zu Der Sommer, in dem es zu schneien begann

Buchinfos

Titel: Der Sommer, in dem es zu schneien begann
Originaltitel: A Single Breath
Autorin: Lucy Clarke
Seitenzahl: 400
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-06012-7
Preis: 14,99 €

Inhalt

Evas Leben könnte perfekter nicht sein: Seit fast einem ganzen Jahr ist sie mit Jackson, der Liebe ihres Lebens, verheiratet und in ihrem Beruf als Hebamme genießt sie die einzigartigen Momente, wenn sich Eltern in ihren kleinen Familienzuwachs verlieben. Doch von einem Tag auf den anderen ist nichts, wie es mal war. Bei einem Angelunfall verliert sie ihren Mann an das Meer und verfällt vor Schmerz in eine Schockstarre. Zuhause in England kannte keiner Jackson, der aus Tasmanien stammt, besonders gut, weshalb sie in ihrer Trauer beschließt dorthin zu reisen, um seine Familie kennenzulernen und bei ihnen Trost zu finden. Schon zu Beginn ist Eva von der traumhaft schönen australischen Insel fasziniert, doch Jacksons Angehörige wollen partout nicht mit ihr über ihren verunglückten Ehemann sprechen und versuchen sie stattdessen zum Gehen zu bewegen. Eva lässt sich jedoch nicht unterkriegen und probiert herauszufinden, was Jacksons Bruder Saul und sein Vater Dirk vor ihr verbergen. Doch auf die schockierenden Wahrheiten, die dort auf sie warten, ist sie nicht vorbereitet und bald weiß sie nicht mehr was und vor allem wem sie glauben soll. Die Antworten auf all ihre Fragen scheinen mit einem schicksalshaften Sommer in der Vergangenheit - dem Sommer, in dem es zu schneien begann - zusammenzuhängen.

Eigene Meinung

"Der Sommer, in dem es zu schneien begann" ist nach "Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb" und "Der Sommer, in dem Chad ging und Daisy kam" mittlerweile das dritte Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe, dessen Titel mit "Der Sommer, in dem ... " beginnt. Das scheint wohl der Buchtrend dieses Jahres zu sein! Die schöne Geschichte über Liebe, Verlust und Vertrauen, die wir in "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" finden, bekommt von mir - wie ich finde absolut verdientermaßen - fünf Eier. Bereits auf den ersten Seiten des Buches geht die Handlung richtig los, denn Jackson kommt nach einem Angeltrip an der Küste nicht mehr zurück, worauf Eva in tiefer Trauer versinkt und in Tasmanien nach Antworten sucht. Hier lässt sich gleich einmal die tolle Atmosphäre hervorheben, die während des Lesens entsteht. Das gelingt der Autorin Lucy Clarke vor allem durch ihren authentischen Schreibstil, zu dem ihre Erfahrungen von Urlauben in Tasmanien zu einem großen Teil beitragen. Ich habe die salzige Meeresluft förmlich auf der Haut gespürt und hätte am liebsten sofort meinen Koffer gepackt und wäre nach Tasmanien geflogen. Besonders bemerkenswert ist auch ihre Gabe, sich in andere Personen hineinzuversetzen, wodurch man die Handlungen und Gefühlsregungen der einzelnen Charaktere sehr gut nachvollziehen konnte. Zudem gibt es zwischen den einzelnen Kapiteln einige kursiv bedruckte Seiten, auf denen Jackson zu seiner hinterbliebenen Frau spricht, wobei man stets seine Liebe zu Eva erkennen kann. Das war für mich irgendwie immer eine göttliche Nuance, denn ich habe mir Jackson dabei auf einer flauschigen Wolke oben im Himmel vorgestellt, von der aus er zur Erde hinunterblickt und ein schützendes Auge auf Eva wirft, fast so wie ihr persönlicher Schutzengel. Auch die rührende Danksagung auf den letzten Seiten des Buches möchte ich hervorheben, da man daran erkennt, was für ein herzlicher Mensch hinter "Der Sommer, in dem er zu schneien begann" steht. Deshalb muss ich natürlich auch Lucy Clarkes Erstlingswerk, "Die Landkarte der Liebe" lesen, denn ich bin schon jetzt ein Fan dieser aufstrebenden Autorin, von der wir in Zukunft mit Sicherheit noch einiges hören werden. Insgesamt kann ich diesen Wohlfühlroman jedem ans Herz legen, da man auf einen traumhaft schönen Kurzurlaub nach Tasmanien entführt und von Lucy Clarkes authentischem und einfühlsamen Schreibstil verzaubert wird.

Bewertung
 

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