Donnerstag, 28. Dezember 2017

REZENSION zu Das Fundament der Ewigkeit

Buchinfo

Titel: Das Fundament der Ewigkeit
Originaltitel: A Column of Fire
Autor: Ken Follett
Seitenzahl: 1.162
Erschienen: 12.09.2017
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN:978-3-7857-2600-6
Preis: 36,00 €

Ein herzlicher Dank geht an den Bastei Lübbe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst hat.

Klappentext

1558. Noch immer wacht die altehrwürdige Kathedrale von Kingsbridge über die Stadt. Doch die ist im Widerstreit zwischen Katholiken und Protestanten zutiefst gespalten. Freundschaft, Loyalität, Liebe ... nichts scheint mehr von Bedeutung zu sein. Die wahren Feinde sind dabei nicht die rivalisierenden Konfessionen. Der eigentliche Kampf wird zwischen denen ausgefochten, die an Toleranz und Verständigung glauben, und den Tyrannen, die ihre Ideen den anderen aufzwingen wollen – koste es, was es wolle.
Ned Willard wünscht sich nichts sehnlicher, als Margery Fitzgerald zu heiraten. Doch der Konflikt entzweit auch sie, und Ned verlässt Kingsbridge, um für die protestantische Prinzessin Elizabeth Tudor zu arbeiten. Als diese wenig später Königin wird, wendet sich ganz Europa gegen England. Um in dieser heiklen Situation früh vor Mordkomplotten, Aufständen und Angriffen der konkurrierenden Mächte gewarnt zu sein, baut die scharfsinnige Monarchin mit Neds Hilfe den ersten Geheimdienst des Landes auf. Die kleine Gruppe geschickter Spione und mutiger Geheimagenten ermöglicht es Elizabeth I. in den nächsten fünfzig Jahren, an ihrem Thron und ihren Prinzipien festzuhalten. Die Liebe zwischen Ned und Margery scheint verloren zu sein, denn von Edinburgh bis Genf steht ganz Europa in Flammen ...


Erster Satz

"Wir hängten ihn vor der Kathedrale, seit alters die Richtstätte von Kingsbridge."

Eigene Meinung

Der neueste Streich von Weltbestsellerautor Ken Follett, "Das Fundament der Ewigkeit", auf dessen Erscheinen die Leser drei Jahre sehnsüchtig hinfiebern durften oder Anhänger der Kingsbridge-Reihe ganze zehn Jahre, bekommt von mir vier Eier. Obwohl es als Kingsbridge Roman Nr. 3 betitelt wird, lässt sich dieses Buch ohne jegliche Vorkenntnisse aus "Die Säulen der Erde" und "Die Tore der Welt" lesen, denn es ist eine vollkommen losgelöste Erzählung. Die einzige Parallele zu den beiden vorherigen Bänden ist hierbei die Kathedrale von Kingsbridge, die jedoch keine Bedeutung für die Geschichte an sich hat, sondern vielmehr den Heimatort des Protagonisten Ned Willard darstellt. Nach gewohnter Follett Manier sind die Figuren glaubhaft und authentisch beschrieben, wobei mir besonders die geschickte Verflechtung von fiktiven Charakteren und historischen Persönlichkeiten gefallen hat. Genau das ist nämlich in diesem Werk des Bestsellerautor anders als in den bisherigen Büchern: Während historische Ereignisse in den vorangegangenen Werken lediglich Anhaltspunkte waren, um die sich die Erzählung spann, ist die Handlung von "Das Fundament der Ewigkeit" nahezu gänzlich in einen historischen Kontext eingebettet. Es erzählt von der Zeit wenige Jahre vor der Regentschaft von Elizabeth I und endet mit dem Attentat von Guy Fawkes und der Aufklärung von selbigem, um grob den geschichtlichen Zeitraum zu umfassen. Natürlich ermöglicht das eine bessere Identifikation mit der Geschichte, da jedem das Schicksal der letztendlich geköpften Mary, Queen of Scots, geläufig ist und die historischen Zusammenhänge durch die lebendige Erzählweise besser in Erinnerung bleiben. Jedoch birgt dies auch die Gefahr, dass die Handlung an einigen Stellen aufgrund jener Parallele zur Geschichte recht vorhersehbar wird, wenn man historisch interessiert ist. Ebenso Geschmackssache ist auch die doch recht klare Figurenkonstellation, bei der sich ein klares Schwarz-Weiß-Denken herauskristallisiert. Gut bleibt gut und die "Bösen" werden nicht plötzlich einsichtig und wechseln die Seiten. Nichtsdestoweniger ist dieser leicht verdauliche Schmöker sehr angenehm zu lesen, da man innerhalb kürzester Zeit in eine andere Welt abtauchen und jegliche Gedanken abschalten kann. Spannung wird durch die Art des Erzählens erzeugt, denn die anfänglich vielen Handlungsstränge vereinigen sich auf den letzten Seiten zu einem einzigen.

Bei Ken Folletts neuestem Werk "Das Fundament der Ewigkeit" handelt es sich um einen historischen Spionageroman, der mit starken Charakteren sowie jeder Menge historischen Parallelen rund um die Regentschaft von Elizabeth I brillieren und somit speziell für Liebhaber der Geschichte geeignet ist. Doch auch wer keine historischen Vorkenntnisse hat, wird seinen Spaß mit diesem Buch haben.

Bewertung


4 Kommentare:

  1. Tolle Rezension! Danke fürs Zeigen :)
    Schöner Blog mit buntem Design, ganz anders als meiner aber ich mag es sehr!
    Viele liebe Grüße
    Liselotte von lesenodernicht.de

    Falls du mal bei mir vorbeischaust und Verbesserungsvorschläge hast würde ich mich freuen!

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    1. Huhu Lieselotte,

      vielen Dank für das liebe Kompliment! :)

      Ich schau auch gleich mal bei dir vorbei.

      Ganz liebe Grüße,
      Kathi

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  2. Also wenn ich deine schöne Rezension so lese, muss ich diesem Schmöker wohl doch noch haben. Die anderen Bände habem mir so gut gefallen und ab und zu tauche ich gern in die Vergangenheit ein.

    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Hallo liebe Barbara,

      Dankeschön!!! Wenn du geschichtlich interessiert bist und du dir die anderen beiden Bände auch schon gefallen haben, dann ist "Das Fundament der Ewigkeit" bestimmt das richtige für dich. :)

      Herzliche Grüße,
      Kathi

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